BirdLife AT erweitert Hundestaffel gegen Greifvogelverfolgung

Wien, 02.08.2019 - Illegale Verfolgung stellt für eine Reihe von strenggeschützten Greifvogelarten ein massives Problem dar – auch in Österreich. Sie ist hierzulande die mit Abstand häufigste dokumentierte Todesursache bei seltenen Arten wie Kaiseradler, Seeadler und Rotmilan. Neu für Österreich ist, dass bei der Bekämpfung der illegalen Greifvogelverfolgung nun auch Naturschutzhunde bei der Suche nach Ködern und toten Tieren zum Einsatz kommen. Vier Hunde wurden bisher durch den Verein „Naturschutzhunde“ erfolgreich ausgebildet und sind für die Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich im Einsatz. Zwei weitere Hunde befinden sich in Ausbildung.
Die Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich finanziert die rund einjährige Ausbildung der Naturschutzhunde zur Bekämpfung der illegalen menschlichen Greifvogelverfolgung in Österreich. Vier Hunde, darunter Charlie, der in diesem Bereich erfahrenste Naturschutzhund, sind bereits zertifiziert, zwei weitere in Ausbildung. „Der Einsatz von Hunden bei der Bekämpfung von Greifvogelverfolgung ermöglicht uns effektiver tote Tiere oder Köder zu finden und in Folge erhoffen wir uns dadurch höhere Aufklärungsraten!“, erklärt Greifvogelexperte Matthias Schmidt von BirdLife Österreich.

Erste Erfolge mittels vierbeiniger Spürnasen
Mittlerweile sind die vier Naturschutzhunde Charlie, Chilly, Grace und Olympia im Einsatz, um nach Kadavern und Ködern zu suchen. Polizei und Staatsanwaltschaft nahmen ihre Dienste bereits mehrfach in Anspruch. „Der Einsatz der Hunde macht sich bezahlt. Wir haben mit ihrer Unterstützung Opfer und Köder gefunden, die sonst unentdeckt geblieben wären. Damit haben wir nicht nur geholfen Beweismaterial zu sichern, sondern auch weiteres Tierleid vermieden!“, weiß Schmidt. Denn nicht nur jeder unentdeckte Giftköder, sondern auch die Vergiftungsopfer selbst, stellen eine weitere Gefahr für Aasfresser dar. „Es sind ernüchternde Zahlen, wenn man sich vor Augen hält, dass etwa ein Drittel der Kaiseradler-Jungvögel Opfer von Abschuss oder Vergiftung werden. Jeder tote Vogel schmerzt!“, so Schmidt.